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Die Reise des Lebens beginnt für viele Menschen nicht allein. In ca. 8 % aller Schwangerschaften sind zwei oder mehrere Embryonen angelegt. In den ersten drei Monaten stirbt oft – unbemerkt von der Mutter – einer der beiden Zwillinge im Mutterleib. Diese frühe Erfahrung von Bindungsverlust hat tief prägende Auswirkungen auf den überlebenden Zwilling, der zuvor sein ganzes Sein mit dem anderen geteilt hat. Da die Hörfähigkeit als erstes ausgebildet wird, können Zwillinge den Blutkreislauf des anderen hören, noch bevor das eigene Herz anfängt zu schlagen. Gegenseitige Nähe, Bewegung und Wärme sind 24 Stunden am Tag spürbar. Die Ausrichtung auf das DU wird in frühestem Stadium grundgelegt. Wenn nun die ruhigen oder tanzenden Bewegungen des anderen schwächer werden und schließlich ganz aufhören, dann ist dies die erste dichte Todeserfahrung für den überlebenden Zwilling.                                                                                                         Zu den medizinischen Anzeichen für einen verlorenen Zwilling/Mehrling gehören z.B. Hormonbehandlung der Mutter, Einpflanzung mehrerer Embryonen bei künstlicher Befruchtung, außergewöhnlich dicker Bauch der Mutter in den ersten drei Monaten, Blutungen im ersten Drittel der Schwangerschaft, andauernde Schwangerschaft trotz Fehlgeburt bzw. Verdacht auf Fehlgeburt, Steiß- oder traumatische Geburt, zu klein für Geburtsdatum, große oder angewachsene Plazenta, Geschwulst aus verschiedenen Gewebearten (Teratom), Dermoidzyste (ein Keimzelltumor mit Hohlraum, der im Innern Gewebe wie Muskeln, Knorpel, Haare und auch Zähne enthalten kann), andersgeschlechtliche Sexual- oder Sekundärmerkmale, Linkshändig- oder Beidseitigkeit, Muster auf der Haut (Mosaizismus), zwei Blutgruppen bzw. weibliche und männliche Organe (Chimärismus), angeborene Abnormalität, z.B. eine verkürzte Körperseite, Vertiefungen in der Haut etc.
Viele Betroffene leiden später unter unerklärlichen Gefühlen von Einsamkeit, Sehnsucht, Trauer, tiefen Schuldgefühlen, Leere, Todesangst, Misserfolgen und Beziehungsproblemen, die teils trotz vielfältiger Therapieversuche resistent bleiben. Oftmals sind diese Menschen besonders feinfühlig, können sich sehr in andere hineinversetzen, haben eine quasi „semipermeable Haut“, durch die sie vieles wahrnehmen und auch schneller verletzlich sind, verschmelzen gerne mit ihrem Partner, Kindern oder auch Haustieren und fühlen sich nur mit einem anderen „ganz“. Abgesehen von Menschen mit dieser symbiotischen Neigung gibt es jedoch auch welche, die lieber flüchten bzw. sich erst gar nicht binden, um nicht wieder existentiell so verletzt zu werden. Viele geraten in Panik, wenn jemand z.B. nicht mehr erreichbar ist oder sich von ihnen trennen will. Jeder Abschied - selbst bei Umzug oder Arbeitsplatzwechsel - stellt einen Verlust dar und erinnnert unbewusst an das frühe Drama/Trauma. Es kann für den alleingeborenen Zwilling sehr heilsam sein, den Anderen in einer Aufstellung wiederzuentdecken und die innige Verbundenheit und Nähe aus der Zeit im Mutterleib noch einmal zu erleben, einschließlich der damit verbundenen Trauer und Wut, verlassen worden zu sein. Da in dieser frühen Phase des Lebens der Körper und das Fruchtwasser eine zentrale Rolle spielen, sind körpertherapeutische Behandlungen im Wasser besonders geeignet, z.B. Aqua-Release®, Watsu, Aquavida® und Life-Dance®, das energetische Loch, welches durch den Schock des Verlustes entstanden war, heilen und schließen zu können.


 
   
   
   
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